Gefahr durch Wildwechsel
Viele Autofahrer neigen dazu, das Warnschild „Wildwechsel“ einfach zu ignorieren. Zum einen, weil sie die Möglichkeit einer Begegnung mit einem leibhaftigen Reh, Hirsch oder Wildschwein unterschätzen. Zum anderen, weil sie sich hinter dem Blech ihres Autos zu sicher fühlen. Ein bisschen Fell, Fleisch und Knochen gegen anderthalb Tonnen Auto – was soll da schon passieren? Doch diese Einschätzung ist falsch: Eine Folge der rund 250.000 Wildunfälle, die hierzulande Jahr für Jahr registriert werden (die Dunkelziffer liegt um ein Vielfaches höher), sind nicht nur Sachschäden von über 500 Millionen Euro und hunderttausende getöteter Tiere, sondern regelmäßig auch rund 2.500 verletzte Autoinsassen. Verkehrsexperten raten daher:
- Gerade im Herbst und Frühjahr queren Wildtiere in der Dämmerung die Straßen. Seien Sie in dieser Zeit besonders auf der Hut.
- Erblicken Sie ein Wild auf oder neben der Straße, bremsen Sie sofort. Blenden Sie das Fernlicht ab und hupen Sie kurz.
Bleiben sie auch aufmerksam, wenn ein Rudel die Straße scheinbar bereits überquert hat – es können noch Nachzügler folgen. - Wenn sich ein Crash nicht mehr vermeiden lässt: Vollbremsung und Lenkrad gerade halten. Keine unkontrollierten Ausweichmanöver!
- Ist es zu einem Zusammenprall gekommen, sichern Sie die Unfallstelle mit dem Warndreieck ab und schalten Sie den Warnblinker ein. Ziehen Sie, falls möglich, das tote Tier von der Straße. Verständigen Sie in jedem Fall die Polizei – andernfalls machen Sie sich strafbar.